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Siroop ist da

Siroop ist da

Siroop – das neue Schweizer Amazon?

Schon seit Monaten hörte man, dass sich Coop & Swisscom für ein eCommerce Projekt zusammenschliessen. Was dabei herausgekommen ist. Nun ja… zum Glück erst als Beta Version da.

Auf den ersten Blick ist die das neue eCommerce Projekt… sagen wir einfach gehalten. Der Kenner nennt es Flat Design, der normale Nutzer nennt es „etwas leer“. Jedenfalls findet man sich (aktuell) sehr gut zurecht. Die Suchfunktion könnte etwas besser, aber das wird sicher noch.

Persönlich mag ich es nicht so, wenn halbfertige Projekte einfach einmal online gehen, um dann „gemeinsam mit dem User“ die Fehler auszubessern bzw. das Projekt gemeinsam mit dem User aufzubauen. Hört sich spannend an, aber im Prinzip spart man sich so Geld für ausgiebige Tests. Auch kann so natürlich die Entwicklung bzw. die Richtung mit dem Userverhalten und den Rückmeldungen in die erfolgreiche Richtung gelenkt werden. Aber wollte nicht gerade Siroop „anders“ sein? Ich hätte mehr Mut aufgebracht um ein fertiges Projekt, das eben anders ist, fix fertig auf den Markt zu bringen.

Apropos anders

Angekündigt wurde das Projekt einmal als „Amazon Killer“, als „neue eCommerce Seite, die es so noch nie gab“. Davon ist es auf den ersten Blick noch weit entfernt.  Hier schlägt wohl ein Zitat durch des Linkedin Gründers Reif Hoffman: Wenn dir die erste Version deines Produktes nicht peinlich ist, hast du es zu spät an den Start gebracht. 

Und genau da sehe ich viel Potential bei Siroop. Die Plattform wird sich (gemäss Eigenaussage) für kleine Unternehmen öffnen. Ok, die können im Prinzip jetzt schon auf Ricardo etc. verkaufen. Wenn Siroop noch ein Fulfillment (Bestellungsannahmen, Lagerhaltung, Kommissionierung, Verpackung, Frankierung, Rechnungstellung, Inkasso, Retourenmanagement) für die Händler anbietet, wäre dass wirklich ein Mehrwert. So kann sich der Händler auf sein Kernbusiness konzentrieren. Nach wie vor wird Offline der grössere Umsatz erzielt, und dass wird sich so schnell auch nicht ändern. Wenn sich Siroop diesen Händlern, die noch nicht Online verkaufen, öffnet sehe ich wirklich grosse Chancen für das Projekt. Klar kann es beim Kick-off nicht nur von kleinen Händlern wimmeln.

Zudem fehlen klar Produktbewertungen, Rezensionen und so weiter. Ein Standard heute.

Online, Offline was nun?

Eine mehr oder wenige neue Idee ist der Pick-up Service. Man sich ein Paket in einen Laden (aktuell sind es 12) liefern lassen und dort abholen. Natürlich sind das primär Coop Supermärkte bzw. Coop Betriebe wie Interdiscount. Der Hintergedanke ist wohl, dass man noch schnell was anderes im Laden kauft wenn man schon einmal da ist. Ich glaube das geht in die falsche Richtung bzw. sollte man die Lieferung den Profis überlassen. Hier werkelt ja die Post an verschiedenen neuen Konzepten.

Ebenfalls spannend wäre ein Anbindung wie Locafox es in Deutschland anbietet. Online finden und kaufen – offline abholen. Für Siroop wäre das sicher ein innovativer  Weg, die On- und Offline Disziplinen zu kombinieren.

Fazit

Mit den selber genannten Superlativen wurde die Messlatte und die Erwartungen hoch angesetzt. Und diese Erwartungen wurden klar noch nicht erfüllt. Ich selber sehe zwei Wege: Entweder wird Siroop in den nächsten zwei Jahren zum „the next bing thing“ oder es geht unter. Ich tippe auf das Erste.


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